Europapremiere für die nächste Generation von Case IHMähdreschern auf der EIMA

AF-Serie in neuer Leistungsdimension

Größerer Schrägförderer mit mehr Hubkapazität für breitere Schneidwerke / Längster Einzelrotor und größter Korntank in der Branche / Leistungsstarke Motoren mit bis zu 775 PS / Doppelter Siebkasten mit automatischer Querverteilung maximiert die Kornqualität /

Mit der Einführung der neuen Mähdrescher AF9 und AF10 in Europa wird die Axial- Flow-Baureihe von Case IH im Jahr 2024 um eine neue Leistungsklasse erweitert. Die Mähdrescher sind von Grund auf neu konstruiert und bieten rundum ein deutliche Leistungssteigerung, wobei das einfache, aber effektive Axial-Flow-Prinzip der Einzelrotortechnologie für Drusch und Abscheidung beibehalten wird.

Mit der Einführung des AF9 und AF10 schließt Case IH das "Jahr des Mähdreschers" ab, das mit der Einführung der Axial-Flow Serien 160 und 260 begann. Case IH bietet nun die branchenweit größte Bandbreite von Einzelrotormähdreschern an und bleibt damit jenem System treu, das 1977 eingeführt wurde.

Mehr Leistung, breitere Schneidwerke, verbesserter Einzug

Die beiden neuen Modelle sind so konzipiert, die Gesamtheit der Erntekosten für die größten Landwirtschafts- und Lohnunternehmerbetriebe deutlich zu minimieren. Der AF10 wird von einem 775 PS starken FPT Cursor 16-Motor angetrieben, während der AF9 mit einem FPT Cursor 13-Motor mit 635 PS ausgestattet ist. Beide Aggregate sind in Längsrichtung verbaut, um den Antrieb zu vereinfachen und die Kraftübertragung effizienter zu gestalten, wobei die Motordrehzahl bei der Ernte von 2.100 auf 1.900 U/min gesenkt wurde, was die Kraftstoffeffizienz erhöht. Die Serviceintervalle wurden von 600 Stunden (oder jährlich) auf 750 Stunden (oder alle zwei Jahre) verlängert, was zusätzliche Betriebskostenvorteile bietet.

Der Korntank des AF10 hat ein Fassungsvermögen von 20.000 Litern mit einer Abtankleistung von 210 l/s während die vergleichbaren Werte für den AF9 bei 16.000 Litern und 159 l/s liegen, die Kapazität wächst hier mit der gesteigerten Durchsatzleistung und hält zeitgleich ausreichend Reserven. Zwei Korntankrohrlängen stellen sicher, dass selbst Schneidwerke über 15 m beim Überladen kein Problem darstellen. Merkmale, wie die schwenkbare Auslauftülle, ein unabhängiger Antrieb der Korntankquerförderschnecken sowie deren separate Abschaltung zur Verringerung der Abtankleistung zeigen, dass auch in der Optimierung des Überladeprozesses noch Potential lag.

Vorne kann der AF9 mit Schneidwerken bis zu 15,2 m (50 ft) ausgestattet werden. Um der Leistungsreserve des AF10 gerecht zu werden, sind Schnittbreiten bis zu 18,6 m (61 ft) möglich. So wird der Mähdrescher nicht nur voll ausgelastet, sondern auch jedes Feld mit weniger Überfahrten abgeerntet, was die Produktivität zusätzlich steigert.

Neben der Motorleistung, der Schneidwerksbreite und dem Korntankvolumen sorgen zahlreiche weitere Neuerungen dafür, dass sich die neuen Modelle an der Spitze des Mähdreschersektors etablieren. Der Schrägförderer, der nun eine Hubkraft von bis zu 6.800 kg hat, um selbst größte Maispflücker aufzunehmen, ist ebenfalls deutlich breiter, um der höheren Erntegutaufnahme zu entsprechen. Serienmäßig sind dabei hilfreiche Detaillösungen, wie die hydraulische Schnittwinkelverstellung für die schnelle und optimale Anpassung an die vorherrschenden Bedingungen. Der Antrieb des Schrägförderers und des Schneidwerks kann mit fixer oder optional variabler Drehzahl gestaltet werden, der PowerPlus CVT-Antrieb ermöglicht dabei eine Leistungsabgabe bis 285 PS. Neu für Axial-Flow Mähdrescher ist das Synchronized Feed System, kurz SFS, eine Zuführwalze vor dem Rotor, die über jenen angetrieben wird und diesen somit aktiv, dank fest definiertem Vorlauf, beschickt. Gleichzeitig übernimmt diese den Fremdkörperschutz, so werden Steine aktiv in die Steinfangmulde abgeschieden. Letztere lässt sich nun auch bequem hydraulisch vom Fahrersitz aus leeren.

Völlig neuer AFXL Axial-Flow Rotor

Der neue AFXL-Rotor mit einem Durchmesser von 762 mm ist mit 3,67 m der längste in der Branche. Er steigert den Durchsatz, die Kraftstoffeffizienz und die Strohqualität und minimiert gleichzeitig Bruchkorn und maximiert die Restkornabscheidung. Die gesamte Dresch- und Abscheidefläche beträgt über 5,1 m2. Der AFXL-Rotor arbeitet mit 6 statt der bisher 4 Drusch & Abscheidekörben je Seite. Auch das Design sowie die Anordnung der Rotorwerkzeuge hat sich verändert, um so für noch mehr Abscheideleistung zu sorgen.

Durch die elektrisch verstellbaren Rotorkäfigleisten, welche vollständig in die Mähdrescherautomatisierung HarvestCommand integriert sind, kann sofort auf veränderte Bedingungen reagiert werden und so die Drusch & Abscheidefläche bestmöglich ausgenutzt werden. Dank des PowerPlus CVT-Antriebs kann der AF9 und AF10 jederzeit am Leistungsmaximum gefahren werden, denn sollte der Rotor mal verstopfen, kann mittels eines Verfahrens über den Monitor das komplette Druschorgan inklusive SFS, der Schrägförderer wie auch das Schneidwerk über ein Verfahren schnell und komfortabel aus der Kabine reversiert werden.

Neues Cross-Flow Plus Reinigungssystem

Die enormen Erntegutmengen dieser neuen Mähdrescher müssen auch gereinigt werden, entsprechend wurde auch die Reinigung neu gedacht. Das neu Cross-Flow Plus Reinigungssystem, welches mit mit 8,76 m2 Reinigungsfläche das aktuell größte am Markt ist, zeichnet sich durch einen doppeltem Siebkasten mit größerem Cross- Flow-Gebläse aus. Der neue Siebkasten kann mittels zweier, unabhängig voneinander agierender Aktuatoren die Querverteilung perfekt steuern, einer zur Anlenkung des Vorbereitungsbodens und der andere zur Anlenkung der Obersiebe. Dies garantiert eine gleichmäßige Belastung des Reinigungssystems unter allen Bedingungen und ermöglicht eine Kompensation des Seitenhangs von bis zu 28 %.

Für das Stroh- & Spreumanagement kann auf die MagnaCut Option mit Integralhäcksler für Verteilbreiten bis zu 13,5 m/45 ft. zurückgegriffen werden. Alternativ entschiedet man sich für das neuartige MagnaChop System für Verteilbreiten bis über 18m auf 61ft. Letzteres wird dank einer perfekten Häckselqualität des neuen, hinten angebauten Strohhäckslers sowie des neuen, radargesteuerten Radialverteilers, welcher neben dem Häckselgut auch die Spreu verteilt, erreicht. Zudem lässt sich optional aus der Kabine die Häckslergeschwindigkeit, die Gegenmesserposition wie auch das Umstellen zwischen Häckseln / Schwadablage bedienen.

Mehr Bedienkomfort und verbesserte Präzisionstechnologie

Die überarbeitete Kabine verfügt über ein umfassendes Paket an Precision Technology Lösungen. Hauptaugenmerk liegt hierbei sicher auf der neuen Bedienphilosophie mit den beiden neuen Pro 1200-Displays, deren Interaktion miteinander in Kombination mit der Mähdrescherautomatisierung AFS HarvestCommand und neuer Spurführungslösungen wie RowGuide ProTM, die für die Bedienung der Maschine keine Wünsche offen lassen. Darüber hinaus ermöglicht die Connectivity Included* dank Telemetrie die nahtlose Übertragung von Ertrags- und Maschinendaten direkt an die neue Case IH FieldOps™-App, die Landwirten und Lohnunternehmern eine komplette markenübergreifende Datenmanagementlösung für ihre Betriebe bietet.

Darüber hinaus gibt es weitere Funktionen in der Kabine und im Monitor, die eine vollständige Bedienung vom Fahrersitz aus ermöglichen, wie z. B. die vollständige Reversierfunktion der Zuführ- und Druschorgane, die Wahl des Rotor- und Häckslergangs, die Abtankgeschwindigkeit sowie die Position des Gegenmesserkamms. Das erwähnte AFS HarvestCommand stellt zu jeder Zeit sicher, dass sich alle Einstellungsparameter für die bestmögliche Performance im Optimum befinden, sollte ein Sollwert abweichen, regelt das System selbständig nach, ohne dass der Fahrer eingreifen muss. Eine Überarbeitung hat auch die Fahrersitzauswahl erfahren, neben sämtliche Einstellfunktionen, Klimatisierung und Heizung kommen diese nun auch mit Massagefunktionen.

*Die eingeschlossene Konnektivität ist für die Nutzungsdauer des PCM/PCMF-Modems aktiv. Wenn das Modem nicht mehr in der Lage ist, aktuelle Mobilfunkdienste zu empfangen, ist Case IH nicht für die Aufrüstung der Modemhardware verantwortlich. Die Akzeptanz der Endbenutzer-Lizenzvereinbarung (EULA) ist erforderlich.

Quelle: CASE IH